Lösung
So wandte sich Müller an Camozzi, um ein elektromechanisches System zu finden. Ein erstes Gespräch machte aber schnell klar: Die Lösung ist pneumatisch – und zwar mit dem Open Frame Controller. Mit dem proportionalen Systembaukasten „Open Frame Controller“ bietet Camozzi eine Plattform an, um Druck, Volumenstrom und Position im geschlossenen Regelkreis zu kontrollieren. Andreas Müller war zunächst skeptisch, ob ein Pneumatik-System die Anforderungen erfüllen und dennoch leicht regelbar sein könnte. Doch schon im ersten Anlauf zeigte sich, dass der Open Frame Controller bereits besser als das vorherige System war. „Ein Camozzi-Mitarbeiter kam vorbei und dann haben wir es einfach ausprobiert. Schon der erste Versuch gefiel uns“, erinnert sich Müller. Es folgten weitere Verbesserungen und heute ist Müller überzeugt vom Open Frame Controller – und nicht nur von der Regelung.
Im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen mit Ventilen können mit den Open Frame Controllern auf einer Hardwarebasis alle Funktionen abgedeckt werden. Herkömmliche Druck-, Volumenstrom- oder Positionsregler sind individuell für nur eine Aufgabe konfiguriert und der Anwender muss sich in jede Hard- und Software neu einarbeiten. Dies entfällt hier. Stattdessen erhält der Anwender eine optimale Kombination als Plug & Play Lösung.
Ergebnisse
Der Open Frame Controller wird im kompakten Schleifautomaten Slope Master eingesetzt und baut kompakter als das bisherige Pneumatik-System. Dort übernimmt er die Aufgabe, die Position des Schleifsteins zu regeln und dann in den Druckregelmodus umzuschalten, um den Schleifstein mit definierter Kraft dem Profil des Skis nachzuführen. Bei jedem Start wird der Druck im Zylinder automatisch gemessen und der Schleifstein positionsgeregelt in die Startposition bewegt. Sobald der Ski den Schleifstein berührt, setzt die Druckregelung ein und passt den Druck entsprechend an. Im Gegensatz zu vorherigen Systemen ist es mit dem Open Frame Controller jetzt auch möglich, Bereiche mit unterschiedlichem Druck zu definieren. Das ist gerade beim Schleifen der Schaufel (Spitze des Skis) von besonderer Bedeutung, weil der Schleifstein nun sanft eingreift und den Belag schont.
Alles in allem, so Müller weiter, erhalte er hier ein Preis-Leistungs-Verhältnis, das mit elektromechanischen Aktuatoren nicht möglich gewesen wäre. Zum anderen hätte man dann eine aufwendige Lösung finden müssen, bei der das für den Schleifprozess benötigte Wasser in der Maschine die Elektromechanik nicht beschädigt. So entstand ein robuster, einfach zu bedienender Schleifautomat für Skiwerkstätten, der zudem einfach zu warten ist.